🪨 Lernthema: Jungsteinzeit (Neolithikum, ca. 10.000 – 3.000 v. Chr.)
Grundsätzliche Informationen zur Epoche
Die Jungsteinzeit, auch Neolithikum genannt, ist eine der frühen Epochen der Menschheitsgeschichte. In dieser Zeit begann der Mensch, sesshaft zu werden, Ackerbau zu betreiben und Tiere zu zähmen. Diese Veränderungen führten zu einer neuen Lebensweise – mit direkten Auswirkungen auf Architektur, Kunst und Kultur.
🔁 Übergang von der Altsteinzeit zur Jungsteinzeit:
- Wechsel von Jäger- und Sammlerleben zu sesshafter Lebensweise
- Beginn des Ackerbaus und der Viehzucht
- Entwicklung erster Dorfgemeinschaften
Lebensweise und Bauten
- Häuser aus Lehm, Holz und Stroh
- Dörfer mit gemeinschaftlicher Struktur
- Erste heiligtumsähnliche Anlagen, z. B. Steinkreise (→ frühe Sakralbauten)
Kunst und Kultur
Die Menschen der Jungsteinzeit begannen, ihre Welt gestalterisch auszudrücken. Dabei entstanden:
- Keramiken mit typischen Bandmustern (→ „Bandkeramik“)
- Tonfiguren, vor allem weibliche Idole mit symbolischer Bedeutung
- Schmuck aus Muscheln, Knochen oder Stein
- Verzierte Werkzeuge – erste Kombination von Nützlichkeit und Ästhetik
Bedeutung für Restaurator:innen
Die Epoche ist für die Restauration besonders relevant, weil:
- frühe Materialien wie Ton, Stein, Knochen und Holz besondere Konservierungsmethoden erfordern
- das Verständnis der Symbolik hilft, Fundstücke korrekt einzuordnen
- die Dokumentation und Erhaltung prähistorischer Kunstformen ein hohes Maß an Feingefühl verlangt
📌 Zusammenfassung
Aspekt | Beschreibung |
---|---|
Zeitraum | ca. 10.000 – 3.000 v. Chr. |
Lebenswandel | Von Nomaden zur sesshaften Dorfgemeinschaft |
Materialien | Ton, Stein, Holz, Knochen, Lehm |
Kunstformen | Keramik, Tonfiguren, Schmuck, Steinkreise |
Relevanz heute | Konservatorische Herausforderung durch Materialalter und kulturelle Deutung |